„Gut, dass 5 Jahre nach der sogenannten Schlichtung zu Stuttgart 21 noch einmal die Chance besteht, aufzuarbeiten, was als große Chance begann, dann in einer unwürdigen Manipulation endete“, so der Kommentar von Bündnissprecher Eisenhart von Loeper zu der Diskussionsveranstaltung am 18. Januar im Stuttgarter Hospitalhof mit Heiner Geißler, der sich ungefragt zum Schlichter aufgeschwungen hatte und Winfried Hermann, der Stuttgart 21 auf dieser fragwürdigen Basis umsetzt.

Enttäuscht zeigte sich von Loeper vom Konzept der Veranstaltung, das den Verdacht nähre, es gehe mehr um eine Wahlunterstützung der Grünen als um Aufklärung. Wer die Messlatte der Demokratie an die sog. Schlichtung anlege, könne sie nicht von ihrem Gegenstand trennen, wie das die Veranstalter in ihrem Ankündigungstext tun: „Keine abermalige Debatte zu S21, kein pro und contra zum Projekt an sich. … Es geht um die Schlichtung zu S21 und damit um das Verfahren, in einem demokratisch organisierten Prozess sich widersprechende Einschätzungen und Positionen ins Gespräch zu bringen“. Von der Wahrhaftigkeit der Faktengrundlagen hängt die demokratische Substanz ab und mit ihr steht und fällt das Projekt selbst.

Auch hätte es die Glaubwürdigkeit der Aufarbeitung erhöht, wenn sich die Veranstalter bereitgefunden hätten, auch Vertreter der Bürgerbewegung bzw. des Aktionsbündnisses einzubeziehen, denen jedes Verständnis dafür fehlt, dass die Grünen Spitzen in Stadt und Land das Projekt nicht einmal mehr kritisch begleiten. Dafür stünde z.B. damals wie heute der ehemalige Sprecher des Aktionsbündnisses und Zeitzeuge Hannes Rockenbauch. In gewisser Weise wiederhole sich damit die Ausgrenzung und Überrumpelung der außerparlamentarischen Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21.

All dessen ungeachtet setzt das Aktionsbündnis auf eine konstruktive Veranstaltung, die aufklärt und hoffentlich die Souveränität hat, Fakten zur Sprache zu bringen, deren Konsequenz die Beendigung von Stuttgart 21 sein würden, so von Loeper.

Montagsdemo: Nach der Kundgebung am Schlossplatz Demozug zur Veranstaltung
Kontakt: Eisenhart von Loeper 0174 591 249 5
Werner Sauerborn: 0171 320 980 1