Die „Schutzgemeinschaft Filder“ widerspricht Guido Wolf energisch bei seiner Einschätzung der Filderpläne zu Stuttgart 21.
In den 11 Tagen öffentliche Erörterung zur Filderantragstrasse hat sich kein führender Politiker der CDU dort sehen lassen oder gar kritisch zum miserablen Terminalbahnhof geäußert. Genau mit diesem Antragsbahnhof nimmt das Verfahren nun seinen Gang über das Regierungspräsidium und das Eisenbahnbundesamt. „Sich jetzt kritisch mit kernigen Sprüchen zu positionieren kommt zu spät“, so Steffen Siegel, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Filder. Die Unkenntnis der Lage vor Ort zeigt sich z. B. auch in der Aussage, der von Wolf geforderte Bahnhof plus liege näher am Terminal. Richtig ist, der bisherige Bahnhof unter der Messe wird nur gedreht, so dass er auf einer Seite ca. 20 Meter näher an den Flughafen rückt, am anderen Ausgang um ca. 20 Meter weiter weg. Für die Fluggäste aus den von Süden kommenden Gäubahnzügen, die bisher direkt am Terminal halten sollen, ergibt sich durch den Halt im Bahnhof Plus zusätzlich ein fast 200 Meter langer beschwerlicher Fußmarsch mit schwerem Gepäck. Es ist richtig und sinnvoll, dass der S-Bahn-Terminalbahnhof am Flughafen unangetastet bleibt, andererseits ergeben sich zahlreichen Nachteile dieser „Plus“-Variante, nicht zuletzt würde es erheblich teurer; man sprengt den zuletzt behaupteten Kostendeckel von 6,8 Milliarden Euro erneut und würde bereits jetzt die Gesamtkosten auf weit über 7 Milliarden Euro anheben und es ergäben sich mit Sicherheit mehrjährige Verzögerungen bei Stuttgart 21 und vieles mehr. Steffen Siegel: „Wer sich jetzt plötzlich so exponiert wie Herr Wolf, sollte diesen Plusbahnhof wenigstens erst mal von unabhängigen Fachleuten prüfen lassen, bevor er sich in ein erneutes Fiasko stürzt.“ Die einzig vernünftige Lösung auf den Fildern wäre der Erhalt der Gäubahnführung über die bestehende Panoramastrecke in den Stuttgarter Bahnhof.
Die Schutzgemeinschaft Filder bietet Herrn Wolf ein klärendes Gespräch an.