(hier die Pressemitteilung als pdf-Datei)
Am 18. März, 18 Uhr, vor dem geschundenen Stuttgarter Hauptbahnhof
700. Montagsdemo gegen Stuttgart21, für Verkehrswende und Klimaschutz
Während das Projekt von einem Offenbarungseid zum Nächsten stolpert und sich die Sinnfrage kaum mehr
verdrängen lässt, erweisen sich die Proteste gegen Stuttgart21 als stabil und lebendig: Am 26. Oktober 2009,
Rüdiger Grube war gerade Hartmut Mehdorn als Bahnchef gefolgt, da startete die erste Montagsdemo gegen
Stuttgart21. Nun, am Montag, dem 18. März: die 700ste!
Viele bekannte Unterstützer*innen wie Georg Schramm, Walter Sittler, Felix Huby, Wolfgang Schorlau, Christine
Prayon, Herta Däubler-Gmelin, Claus Weselsky, Gregor Gysi, Jürgen Resch, zuletzt Ex-SBB-Chef Benedikt
Weibel gaben den Projektgegner*innen auf den Bühnen der Montagsdemos die Ehre. Von den vielen
Künstler*innen, die auftraten, seien nur Stefan Hiss, Konstantin Wecker, Dota Kehr, Che Sudaka, Gerhard Polt &
Die Well – Brüder, sowie No Sports genannt. In der Anfangszeit fehlte auch kaum ein zu Amt und Würden
gekommener Grüner – ob Minister, Oberbürgermeister oder Ministerpräsident. Allesamt wurden sie – Klimaschutz
hin, Klimaschutz her – treue Stuttgart-21-Unterstützer, die sich mit ihren Projektpartnern heute vor der Realität
blamieren.
Anfangs noch vom Aktionsbündnis initiiert, werden die montäglichen Proteste seit Jahren in solidarischer
Arbeitsteilung vom Orgateam der Montagsdemos verantwortet. Diesem Team ist es zu danken, dass die Demos
sich zu einer „Volkshochschule unter freiem Himmel“, so Tom Adler vom Demoteam, entwickelt haben. Immer
wieder kommen Expert*innen zu Wort, die deutlich machen, dass es bei Stuttgart21 um mehr als um einen
Bahnhof geht: nämlich um Grundsätzliches wie Demokratie, Recht auf Stadt, Verkehrswende und Klima generell.
Das unterstreicht die 700ste Montagsdemo mit ihren Redner*innen: neben dem Theaterregisseur Volker Lösch
sprechen Jürgen Resch, Chef der Deutschen Umwelthilfe, die gerade einen Schlüssel-Prozess gegen die von den
Projektpartnern geplante Abkopplung der Gäubahn vom Stuttgarter Hauptbahnhof führt , sowie die Umwelt- und
Klimaaktivistin Carola Rackete, die „eine Verkehrsstruktur in Stadt und Land fordert, mit der die CO2-Emissionen
drastisch reduziert werden können. Dafür brauchen wir weiterhin den oberirdischen Bahnhof in Stuttgart, damit
genügend Gleise zur Verfügung stehen, um möglichst viel Transport auf die Schiene zu bekommen.“ Kontext
13.3.2024.
„Wenn‘s ernst wird musst du lügen“ – dieser Spottsatz von Claude Juncker könnte geradezu Wahlspruch der
Stuttgart21-Verantwortlichen mit ihrer fortwährenden Desinformation sein. Mit ihr haben sie aktiv dazu
beigetragen, das Vertrauen in die Demokratie zu erschüttern. Statt nach rechts zu kippen ist die Stuttgart21-
Bewegung jedoch fester Bestandteil des millionenfachen Protests der letzten Wochen gegen Rechtsextremismus.
Kontakt: Tom Adler 0179 900 70 10, Werner Sauerborn 0171 320 980 1