(hier das Dossier als pdf-Datei)

Die Planungen zeigen zwar vorbildliche Elemente eines klima-, menschen- und umweltfreundlichen Bauens – aber leider an der falschen Stelle.

  1. Es würde die wichtigste Frischluftschneise Durch genau diese Stelle muss nachts die verbrauchte Luft des Kessels ins Neckartal fließen und durch frische aus den umgebenden Höhen dem Nesenbach entlang ersetzt werden können.
  2. Es würde die Schienenfläche überbauen. Deren (nachts) kühlende Wirkung trägt aber wesentlich zu der Luftströmung bei, die den Kessel nachts entlüftet.
  3. Es würde eine hohe Zahl von nach europäischem Artenschutzrecht geschützten Pflanzen und Tieren verdrängen. Sie tragen aber (als Teil des Ökosystems) viel mehr zur Stabilisierung des Klimas bei, als oft angenommen wird.
  4. Es würde voraussetzen, dass auf die dort liegenden Schienen und den bewährten Kopfbahnhof für alle Zukunft verzichtet werden kann. Beides ist aber unbedingt nötig, um den heutigen (und erst recht den in Zukunft notwendigerweise zunehmenden) Bahnverkehr abwickeln zu können, weil der im Bau befindliche Tiefbahnhof das nicht annähernd leisten könnte.

Das heißt: Das geplante Rosenstein-Quartier würde…

  • … das Stuttgarter Stadtklima verschlechtern und zu einer weiteren Verschlechterung und Erhitzung der Stadtluft beitragen.
  • … zu weiterem Artensterben beitragen – einem viel zu wenig beachteten Faktor der nahenden Klimakatastrophe.
  • … zu mehr Autoverkehr führen, statt zu einer Verringerung, die aber für eine Verkehrswende unverzichtbar ist.

Sie werden sehen: Es ist gut, vorbildliche, klima-, menschen- und umweltfreundliche Quartiere zu bauen – aber bitte nicht an einer Stelle, an der sie nicht vereinbar sind mit den anerkannten ökologischen und Klimazielen, sodass sie gleichzeitig das zerstören, was sie schützen sollen.

Klimabewusste Bebauung am falschen Ort ist klimaschädigend!